Corporate Social Responsibility – Teil 1
Corporate Social Responsibility – Teil 1
Vom Bildungssystem bis zur wirtschaftlichen Belebung der Region
Der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) beschreibt die Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft deren Teil sie sind. Auch Wieser Art ist mit verschiedenen Projekte in der Zivilgesellschaft in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Umwelt vertreten. Wir bemühen uns darum, die Region, in der wir leben, ein Stück weit besser zurück zu lassen, als wir sie vorgefunden haben.
Schulsystem – Auseinandersetzung seit der Jugend
Alles begann schon damit, dass unser Unternehmensgründer Malermeister Ernst Wieser in seiner Jugend die Art und Weise, wie an österreichischen Schulen unterrichtet wird als perspektivlos empfand. Als Konsequenz verließ er die klassische Schullaufbahn und entschied sich für eine Lehre als Maler und Anstreicher. Nachdem in diesem Zweig gerade eine Lehrstelle frei war und er schon als Kind leidenschaftlich gezeichnet hatte, erschien ihm dies als eine ansprechendere Art sein Leben zu verbringen, anstatt auf Zuruf Inhalte auswendig zu lernen.
Fehlende Wertschätzung für Handwerk
Typischerweise wird den Kindern und Jugendlichen in Österreich erklärt, sie sollten die Schule mit Matura abschließen und danach auf einer Universität studieren, um möglichst sichere Jobs bis zur Rente zu ergattern. Der Lehrberuf wird dabei meist als minderwertig und nicht erstrebenswert abgetan. Dabei bietet gerade das Handwerk eine wunderbare Möglichkeit sich schaffender Mensch zu erfahren, da nach jedem Arbeitstag meist konkrete Ergebnisse vorliegen.
Auch findet das Lernen im System hauptsächlich akademisch, ohne Praxisbezug statt. Aus der Schule oder von der Universität kommend müssen viele Menschen erst in den Arbeitsalltag eingelernt werden, da das Schulsystem zu wenig darauf vorbereitet, selbständig und eigenverantwortlich zu handeln. Um diesen Entwicklungen zu begegnen beteiligen wir uns bei mehreren Schulprojekten im Gailtal und Hermagor.
Initiierte und begleitete Schulprojekte
Wir beginnen schon im Kindergarten den Kontakt mit Technik zu fördern indem wir eigene Physikbaukästen mitentwickelt haben, mit denen die Kinder spielerisch erste Erfahrungen mit der Thematik machen können.
Lebenslanges Lernen ab der Volksschule
In der Volksschule läuft ein Projekt mit dem Titel „Lebenslanges Lernen“, welches darauf abzielt, Menschen von klein an die Freude am Lernen bis ins hohe Alter zu bewahren. Bei diesen Veranstaltungen sind neben anderen Handwerksbetrieben auch wir regelmäßig in Klassenzimmern unterwegs um die Möglichkeiten und Herausforderungen der gewerblichen Tätigkeiten angreifbar zu machen.
Malen in der Hauptschule
Die Hauptschule begleiten wir in der 5. und 6. Schulstufe mit wiederkehrenden Malklassen, in denen Künstlerinnen unseres Betriebs mit den Kindern das Malen erforschen.
Berufsorientierungsmesse
Gemeinsam mit anderen Betrieben der Region haben wir eine eigene Berufsorientierungsmesse ins Leben gerufen, welche Jugendlichen der 7. und 8. Schulstufe die Möglichkeit bietet verschiedene Handwerksberufe hautnah zu erleben und aus diesen Erfahrungen heraus besser entscheiden zu können, welchen Beruf sie einschlagen wollen. Die Veranstaltung wird dabei gemeinsam mit Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer organisiert.
Schulversuch Schnupperlehre in HLW
Der Bezirk Hermagor steht vor den Herausforderungen der Abwanderung von guten Fachkräften und Jugendlichen. Um die vielfältigen Möglichkeiten für diese Menschen und die hervorragende Lehrlingsausbildung in den verschiedensten Betrieben in der Umgebung bekannt zu machen wurde im Jahr 2010 an der HLW Hermagor ein eigener Schulversuch ins Leben gerufen, der dabei unterstützt Basiswissen, Verhalten und Motivation zum Thema Handwerk & Industrie den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln.
Gemeinsam mit dem von uns mitbegründeten Verein „Zukunft Handwerk & Industrie Gailtal“ bieten wir den Jugendlichen Einblicke in die Bereiche Technik, kreatives Gestalten, Berufsorientierung und Allgemeinbildung.
In dem Schulversuch erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit Schnupperlehren in verschiedensten Betrieben von jeweils 4 Wochen zu besuchen und anschließend darüber vor Eltern, Lehrern und Klassenkollegen zu berichten. Dadurch wird gewährleistet, dass die eingesetzten Schnupperlehrlinge praktisches Wissen erwerben und selbst motiviert bei der Sache sind.
Weitere Projekte
Wir sind als Betrieb nicht nur im Bildungssektor tätig, sondern versuchen auch die regionale Wirtschaft zu stärken und zu vernetzen und unterstützen auch internationale Hilfsprojekte. Zu den weiteren Projekten wird ein eigener Beitrag erscheinen.